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In den beiden vorherigen Beiträgen wurden insgesamt drei verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Umlagen zwischen Kostenstellen basierend auf Stundenbuchungen im Projektmodul umgesetzt werden können:

  1. Über den Import der gebuchten Projektstunden, die als Grundlage für die Umlage im Kostenrechnungsmodul verwendet werden,
  2. Über auf Stundenerfassungen basierenden Sachkontobuchungen im Projektmodul und
  3. Über den Import der gebuchten Projektstunden, die im Rahmen von Gemeinkostensatzrichtlinien verwendet werden.

 

Die zuerst dargestellte Umlagemöglichkeit hat den Nachteil, dass alle Stunden der Car Pool Kostenstelle weiterverteilt wurden und zwar unabhängig davon, ob die dort angefallenen Kosten angemessen waren oder nicht.

Die zweite und dritte Umlageoptionen verteilen zwar nicht alle Kosten der Car Pool Kostenstelle, liefern allerdings auch keinen Anhaltspunkt auf die für eine vollständige Umlage erforderliche Kostenrate.

Innerhalb dieses Beitrags betrachten wird, wie eine für die vollständige Umlage der Car Pool Kostenstelle erforderliche Kostenrate ermittelt werden kann. Zur besseren Nachvollziehbarkeit wurde für diese Betrachtung die folgende schrittweise Darstellung gewählt.

 

Schritt 1: Buchung von Stunden im Projektmodul

Für die Umsetzung der stundenbasierten Umlagen sind zunächst wieder Stunden im Projektmodul zu erfassen.

Aus Vereinfachungsgründen wurden keine weiteren Projekte angelegt und Stundenbuchungen durchgeführt, sondern statt dessen die bereits zuvor erfassten Stunden erneut verwendet. Die folgenden Screenshots wurden dementsprechend aus dem vorherigen Beitrag der Vollständigkeit halber übernommen.

 

Schritt 2: Einrichtung Anbietervorlage für statistische Maßnahmen

Auch der zweite und dritte Einrichtungsschritt sind identisch zu dem was in den vorherigen Beiträgen aufgezeigt wurde. Zur besseren Nachvollziehbarkeit wurde die folgenden Screenshots hier nochmals eingefügt.

 

Schritt 3: Einrichtung statistische Dimension

 

Schritt 4: Einrichtung des Kostenrechnungssachkontos

Die Einrichtung des Kostenrechnungssachkontos unterscheidet sich geringfügig von dem was in den vorherigen Beiträgen dargestellt wurde. Dies liegt darin begründet, dass nun auch die für Projektstunden verwendeten Projektkosten- und Lohnzuweisungskonten in die Kostelementdimension und Kostenelementdimensionshierarchie aufgenommen wurden, wie dies in den folgenden Screenshots dargestellt ist.

 

Schritt 5: Einrichtung der Kostenzuteilungsrichtlinie

Die hier verwendete Kostenzuteilungsrichtlinie unterscheidet sich – bis auf die Kostenelementdimension – nicht von derjenigen, die im Beitrag 14 verwendet wurde. Aufgrund dessen wird auf die dort gemachten Ausführungen verwiesen.

 

Schritt 6: Einrichtung Kostenaufschlüsselungsrichtlinie

Was für die Einrichtung der Kostenzuteilungsrichtlinie gesagt wurde, gilt für die Einrichtung der Kostenaufschlüsselungsrichtlinie in gleicher Weise. Auch hier kann daher auf die zuvor gemachten Ausführungen verwiesen werden.

 

Schritt 7: Einrichtung Gemeinkostensatzrichtlinie

Die Gemeinkostensatzrichtlinie, die in diesem Beitrag verwendet wird unterscheidet sich von der zuvor verwendeten im Richtlinientypfeld („Finanzzeitraum“ statt „Benutzerspezifisch“). Aufgrund dieser Typfeldänderung kann kein Gemeinkostensatz manuell eingegeben werden, da D365 diesen automatisiert ermittelt.

 

Schritt 8: Datenverarbeitung und Arbeitsbereichskonfiguration

Nach der Verarbeitung der Daten im Kostenrechnungssachkonto, können die folgenden Kosten auf den einzelnen Kostenstellen identifiziert werden.

Der zuletzt dargestellten Zusammenfassung kann man entnehmen, dass zwei Umlagen durchgeführt wurden; eine im Projektmodul und eine zweite zur vollständigen Kostenumlage im Kostenrechnungsmodul.

Die eingangs aufgeworfene Frage nach der Höhe der Kostenrate, die für eine vollständige Umlage der auf der Car Pool Kostenstelle aufgelaufenen Kosten erforderlich ist, wurde allerdings noch nicht beantwortet.

Mit Hilfe der eingerichteten Gemeinkostensatzrichtlinie, die im nächsten Screenshot dargestellt ist, lässt sich diese Frage nun dergestalt beantworten, dass eine Kostenrate in Höhe von $221.01 für eine vollständige Verteilung der Car Pool Kostenstellenkosten erforderlich ist.

Die Rate von $221.01 wurde in zwei Schritten ermittelt:

Zunächst über eine Division der im obenstehenden Screenshot dargestellten Kosten und Einheiten ($1640.43 / 40 = $41.01).

Zum anderen durch eine Addition der eben ermittelten Kostenrate in Höhe von $41.01 mit der im Projektmodul verwendeten Kostenrate in Höhe von $180 ($41.01 + $180 = $221.01).

Die zweistufige Kostenratenermittlung lässt sich im gewählten Beispiel dadurch begründen, dass im Kostenrechnungsmodul lediglich die Restgemeinkosten der Car Pool Kostenstelle verarbeitet, d.h. umgelegt wurden. Da die eigentliche Kostenumlage bereits im Projektmodul stattfand, ist die dort verwendete Projektkostenrate zu der im Kostenrechnungsmodul ermittelten Rate hinzuzurechnen.

 

Für den Fall dass eine vergleichbare Gemeinkostensatzrichtlinie auf das Beispiel aus Beitrag Nr. 14 angewandt wird, kann die gleiche erforderliche Gemeinkostenrate in Höhe von $221.01 identifiziert werden ($8840.43 / 40 = $221.01).

Im nächsten Beitrag betrachten wird, wie Umlagen im Detail nachvollzogen werden können. Bis dahin.