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Produktattributsuche in D365FO – Nachtrag
02 Sonntag Aug 2020
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28 Dienstag Jul 2020
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01 Sonntag Dez 2019
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Electronic Reporting, Juergen Weber, MS Flow, Paletten, PowerPlatform, Transportmittelverwaltung
Dieser Beitrag beschaeftigt sich mit der Nachverfolgung von Containern, Paletten und anderen Packmitteln, welche fuer die Versendung von Waren und Guetern in D365FO genutzt werden. Der Lagerspezialist Juergen Weber fuehrt uns durch die entsprechenden Einstellungen in den Lager- und Logistikmodulen und zeigt uns auf, wie man unter Zuhilfenahme von Electronic Reporting und MS Flow einen durchgaengigen und einfachen Standardprozess zur Nachverfolgung von Ladungsmitteln im Standard von D365FO realisieren kann.
06 Samstag Jul 2019
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Analyse Lagerbuchungen, Buchungstexte, Lagerbuchungen, Ursachencodes
01 Samstag Dez 2018
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Abwertung, Electronic Reporting, Lagerbewertung, Lagerdauer, MS Flow, Umschlagshäufigkeit
Dieser Beitrag setzt den vorherigen Beitrag fort und zeigt die verschiedenen Schritte, die für eine automatische Erstellung von Lagerabwertungsjournalen entsprechend der Umschlagshäufigkeit/-reichweite erforderlich sind im Detail auf.
25 Sonntag Nov 2018
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Abwertung, Electronic Reporting, Lagerbewertung, Lagerdauer, MS Flow, Umschlagshäufigkeit
Dieser Beitrag befasst sich mit der Anpassung von Lagerwerten entsprechend der Lagerumschlagshäufigkeit bzw. der Lagerreichweite/-dauer und zeigt auf, wie man mit Hilfe von im Standard verfügbaren Mitteln eine automatisierte Lagerabwertung automatisiert umsetzen kann.
17 Montag Apr 2017
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Lager, Lagerbewertung, Mengenabweichung, Preisabweichung, Standardkosten, Substitutionsabweichung
Da sich die anderen produktionsbezogenen Standardkostenabweichungen für den hier gewählten parallelen Bewertungsansatz grundsätzlich nicht unterscheiden, werden diese zusammen im Rahmen dieses Beitrags abgehandelt.
Für die Abbildung und Analyse der Preis-, Mengen- und Substitutionsabweichung wurde hierfür der gleiche Artikel verwendet, der bereits im Rahmen des vorherigen Beitrags verwendet wurde. Im Gegensatz zum vorherigen Produktionsprozess wurden allerdings die folgenden Änderungen vorgenommen:
Weitere typische Ursachen für produktionsbezogene Standardkostenabweichungen können der folgenden Webseite entnommen werden: https://technet.microsoft.com/en-us/library/gg213654.aspx
Der folgende Screenshot zeigt die insgesamt aufgetretenen Produktionskosten in Höhe von $1640, sowie die zugehörigen Preis-, Mengen- und Substitutionsabweichungen auf.
Wie zuvor fasst die folgende Buchungsübersicht die im Rahmen der Produktion durchgeführten Sachkontobuchungen auf.
Die farblich grau hervorgehobenen Buchungen heben sich gegenseitig auf und brauchen daher für die folgende Analyse nicht näher betrachtet werden.
Für Leser, die mit Buchungsdarstellungen weniger vertraut sind, wurden die obenstehenden Buchungen in die folgenden Bilanz- und GuV-Darstellungen ‚übersetzt‘.
Aus den obenstehenden Finanzaufstellung kann man entnehmen, dass der Lagerbestandswert der produzierten Erzeugnisse in Höhe von $1000 vergleichsweise zu niedrig für eine auf aktuellen Kosten basierende Lagerbewertung ist ($1640). Aufgrund dessen ist auch für die Preis-, Mengen- und Substitutionsabweichung eine Verteilung wie im vorherigen Beitrag aufgezeigt erforderlich um einen aktuellen Kostenausweis in den Finanzberichten zu erhalten.
Auf das obenstehende Beispiel angewendet würde dies dazu führen, dass die komplette die Preis-, Mengen- und Substitutionsabweichung von der GuV in die Bilanz übernommen werden müsste, weil lediglich eine einzige Zugangs-, aber keinerlei Abgangstransaktion erfasst wurde. Für den Fall dass mehrere Artikel produziert und teilweise schon verkauft wurden, müsste nur ein Teil der verschiedenen Abweichungen in die Bilanz übernommen werden. Da die Einrichtung der hierfür erforderlichen Allokationsregel in gleicher Weise vorgenommen werden kann, wie dies bereits in den vorherigen Beiträgen aufgezeigt wurde, wird an dieser Stelle auf eine detaillierte Darstellung verzichtet.
Zusammenfassung:
In diesem und den vorherigen Beiträgen wurde aufgezeigt wie Unternehmen, welche ihre Lagerbestände primär zu Standardkosten bewerten einen parallelen auf aktuellen Kosten basierenden Bestandswert erhalten können. Die folgende Grafik fasst die hierfür erforderlichen Verteilungen der unterschiedlichen Abweichungsarten nochmals überblicksartig zusammen.
In der obenstehenden Grafik werden die unterschiedlichen Abweichungsarten dahingehend unterschieden ob diese intern oder extern entstehen.
Als intern wurden hierbei die Neubewertungs- und Kostenänderungsvarianz klassifiziert. Externe Abweichungsarten stellen hingegen solche dar, die entweder einen unmittelbaren Bezug zum Beschaffungsmarkt (Einkaufspreisvarianz) oder einen mittelbaren Bezug zum Absatzmarkt aufweisen.
Wie oben aufgezeigt müssen die als intern bezeichneten Varianzen für eine parallele Lagerbewertung vollständig in die Bilanz übernommen werden. Die als extern klassifizierten Abweichungen bedürften hingegen einer Aufteilung in die Bilanz und GuV entsprechend den Zugangs- und Abgangsbuchungen, um einen aktuellen Kostenbewertungsansatz zu erhalten.
Zusammenfassend kann somit festgehalten werden, dass eine parallele Lagerbewertung für Unternehmen, die Standardkosten einsetzen über die Anwendung der Allokationsregeln im Standard von Dynamics AX/365 for Operations realisiert werden kann ohne dass weitergehende Systemanpassungen hierfür erforderlich wären.
Ich hoffe dass sie die ein oder andere nützliche Information aus diesem und den vorherigen Beiträgen entnehmen konnten. Bis zum nächsten Beitrag.
07 Freitag Apr 2017
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Nachdem in den vorherigen Beiträgen interne und einkaufsbezogene Standardkostenabweichungen betrachtet wurden, werden im Rahmen dieses und der folgenden Beiträge produktionsbezogene Standardkostenabweichungen analysiert.
Beginnen wir zunächst hier mit der Losgrößenabweichung, die bspw. dann entsteht, wenn eine andere Menge produziert wurde als die in der originären Standardpreiskalkulation verwendet wurde.
Die folgende Grafik stellt den Aufbau eines Fertigproduktes dar, welches für die nachfolgenden Darstellungen und Erläuterungen verwendet wird.
Der obenstehenden Grafik kann man entnehmen, dass für die Produktion des Fertigprodukts ein Rohmaterial mit Standardkosten in Höhe von $500 erforderlich ist. Daneben entstehen im Rahmen der Produktion $490 Montage- und $10 Rüstkosten.
Da die Rüstkosten unabhängig von der gefertigten Stückzahl sind, nehmen die Produktionskosten pro gefertigter Einheit mit zunehmender Produktionsmenge ab. Die folgende Grafik verdeutlicht diesen Zusammenhang für das eingangs dargestellte Beispielprodukt.
Werden nun von dem Fertigprodukt insgesamt 10 Stück gefertigt, so entstehen insgesamt Kosten in Höhe von $9910 [10$ Rüstkosten + 10 x ($500 Materialkosten + $490 Arbeitskosten)]. Die im folgenden Bildschirmdruck dargestellte Losgrößenvarianz in Höhe von $90 ist Ausdruck des weiter oben aufgezeigten Fixkostendegressionseffekts.
Ähnlich zu den vorherigen Beiträgen fasst die folgende Übersicht, die im Rahmen der Produktion durchgeführten Sachkontobuchungen zusammen.
Die farblich grau hervorgehobenen Buchungen heben sich gegenseitig auf und brauchen daher für die folgende Analyse nicht näher betrachtet werden.
Für Leser, die mit Buchungsdarstellungen weniger vertraut sind, wurden die obenstehenden Buchungen in die folgenden Bilanz- und GuV-Darstellungen ‚übersetzt‘.
Aus der obenstehenden Übersicht kann man einen Fertigwarenbestand in Höhe von $10000 auf dem Sachkonto 140670 entnehmen. Um diese Fertigerzeugnisse herzustellen wurden insgesamt $5000 an Rohmaterialien und $4910 an Arbeitskosten verbraucht. Die verbleibende Differenz zu den Standardkosten wurden der Losgrößenabweichung auf dem Konto 540630 zugeordnet.
Der weiter oben dargestellten Produktionskostenübersicht konnte man tatsächliche Produktionskosten in Höhe von $9910 entnehmen. Aus einer aktuellen Kostenbetrachtungsweise sind die Lagerbestände der Fertigwaren um $90 zu hoch bewertet.
Wird eines der produzierten Erzeugnisse später verkauft, so reduziert sich der Fertigwarenbestand entsprechend um $1000, die als Standardkosten für den Artikel hinterlegt wurden. Die nachfolgenden Finanzaufstellungen stellen diese Situation zur besseren Nachvollziehbarkeit nochmals dar.
Aus aktueller Kostenbetrachtungsweise fällt die Bestandsreduzierung und die Abgangskostenbuchung auf dem Konto 640650 zu hoch aus.
Um einen aktuellen Kostenwert zu erhalten ist es demnach erforderlich die Losgrößenabweichung (LSV) aufzuspalten, ähnlich wie dies im Beitrag zur Einkaufspreisabweichung aufgezeigt wurde. Die folgende Grafik stellt die im Beispielfall erforderliche Aufteilung der Losgrößenabweichung dar.
Aus Platz- und Vereinfachungsgründen wird die Einrichtung der für diese Aufteilung erforderliche Allokationsregeln nicht dargestellt und stattdessen auf die Ausführungen im ersten Beitrag dieser Reihe verwiesen. Wird die Allokationsregel schließlich verarbeitet, so ergibt sich das nachfolgende Bild in der Bilanz und GuV des Unternehmens.
Die obenstehende Bilanz- und GuV-Darstellung zeigt im Vergleich zu vorher einen um $81 niedrigeren Bestandswert der Fertigerzeugnisse auf. Diese Reduktion lässt sich aufgrund des Unterschiedes zwischen den tatsächlichen und den Standardkosten erklären [9 Stück x ($1000 – $991)].
Da die derart zugewiesene anteilige Losgrößenabweichung auf einem eigenen Sachkonto erfasst wurde, lässt sich eine parallele Bewertung nach Standardkosten und aktuellen Kosten realisieren.
Zu beachten ist an dieser Stelle auch, dass die Abgangskosten in Höhe von $1000 über eine anteilige Zuordnung der Losgrößenabweichung über das Konto 640651 korrigiert wurden.
Der nächste Beitrag beschäftigt sich den anderen im Rahmen von Produktionsbuchungen erfassten Standardkostenabweichungen und wie mit diesen im Rahmen des hier gewählten parallelen Bewertungsansatzes umzugehen ist.
28 Dienstag Mrz 2017
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Kostenänderungsabweichung, Lager, Lagerbewertung, Standardkosten
Die nächste Abweichungsart, die es im Rahmen des hier vorgestellten parallelen Bewertungsansatzes zu berücksichtigen gilt ist die sog. Kostenänderungsabweichung, welche durch die im Folgenden dargestellten beiden Ursachen hervorgerufen werden kann.
Ursache 1: Standardkostenpreisunterschiede zwischen verschiedenen Standorten
Standardkosten können in Dynamics AX derart eingerichtet werden, dass für einen Artikel unterschiedliche Kostenpreise pro Standort eingerichtet werden, um hierdurch Kostenunterschiede abzubilden, die bspw. durch unterschiedliche Transport- und Bewirtschaftungskosten entstehen.
Der nächste Bildschirmausdruck stellt eine solche Situation dar, bei der für einen bestimmten Artikel ein Kostenpreis von $100 für den Standort (site) 1 und ein Kostenpreis von $125 für den Standort 2 eingerichtet wurde.
Um die Auswirkungen dieser Kostenunterschiede auf den parallelen Bewertungsansatz zu untersuchen wurden zunächst 100 Stück des Artikels – der Einfachheit halber über ein Lagerkorrekturjournal – für den Standort 1 zugebucht. Die sich hieraus ergebenden Finanzaufstellungen können der folgenden Übersicht entnommen werden.
Nach der initialen Zugangsbuchung der Artikel wird in einem zweiten Schritt eine Umlagerung des Artikels von Standort 1 zu Standort 2 durchgeführt.
Ergebnis dieser Umlagerung ist ein Buchungsbeleg, welcher insgesamt zu einer Erhöhung des Lagerwertes in Höhe des Kostenpreisunterschiedes zwischen den Standorten führte. Die nächsten beiden Bildschirmausdrucke stellen dies nochmals zur besseren Nachvollziehbarkeit dar.
Bevor im Einzelnen darauf eingegangen wird, wie im Rahmen des hier dargestellten parallelen Bewertungsansatzes mit diesen Kostenänderungsvarianzen umzugehen ist, soll zunächst die zweite mögliche Ursache von Kostenänderungsvarianzen aufgezeigt werden.
Ursache 2: Kundenrücklieferung nach Standardkostenpreisanpassung
Kostenänderungsvarianzen können auch in solchen Fällen auftreten bei denen es vor der Rücklieferung eines Kunden zu Änderungen an den Standardkosten kommt.
Das folgende Beispiel stellt eine solche Situation dar, bei der zunächst 100 Stück eines zu Standardkosten von $100/Stück bewerteten Artikels über ein Lagerkorrekturjournal eingebucht wurden. Aus dieser Zubuchung ergaben sich – wie im vorherigen Beispielfall – die folgenden Finanzdarstellungen:
Im Anschluss an die Zugangsbuchung wurden 5 Stück des Artikels zu einem Verkaufspreis von $200 verkauft. Aufgrund des hinterlegten Standardkostenpreises von $100/Stück ergab sich folgendes Bild in der Bilanz und GuV.
Im dritten Schritt wurde nun eine Neubewertung der Standardkosten des Artikels von $100 auf $130 durchgeführt. Die sich hieraus ergebenden finanziellen Auswirkungen sind in den folgenden beiden Screenshots dargestellt.
Den beiden obenstehenden Bildschirmdrucken kann man einen um $2850 höheren Lagerbestandswert entnehmen, der sich wie folgt berechnet: 95 Stück x ($130-$100).
Nachdem die Standardkosten des Artikels erhöht wurden entschloss sich der Kunde 3 der insgesamt 5 verkauften Artikel zurückzusenden. Die Buchung der Rücksendung und der zugehörigen Gutschrift resultierte in dem in der folgenden Darstellung zusammengefassten Buchungsbeleg.
Die farblich grau hervorgehobenen Buchungen heben sich gegenseitig auf und brauchen daher für die folgende Analyse nicht näher betrachtet werden.
Die obenstehende Buchungszusammenfassung zeigt zum einen die aufgrund der Rücklieferung ausgelöste Umsatzkorrektur in Höhe von $600 auf (3 Stück x $200/Stück). Zum anderen kann der Buchungsdarstellung eine entsprechende Korrektur der Umsatzkosten und der Lagerbestandswerte entnommen werden.
Im Ergebnis verblieb aus der Rücklieferung ein um $90 höherer Lagerwert. Dies kann bspw. anhand des auf dem Konto 140450 gebuchten Abgangsbetrages identifiziert werden. Anders ausgedrückt resultierte der Verkauf und die Rücklieferung der drei Stück in einem Gewinnanstieg in Höhe von $90, welcher der folgenden Finanzaufstellung entnommen werden kann.
Nachdem die möglichen Ursachen von Kostenänderungsvarianzen dargestellt wurden stellt sich an dieser Stelle die Frage, wie mit diesen Varianzen im Rahmen des parallelen Bewertungsansatzes umzugehen ist.
Wie im vorherigen Beitrag erwähnt, reflektieren Unterschiede in Standardkostenpreisen regelmäßig keine Marktpreisunterschiede, sondern i.d.R. Unterschiede in Transport-, Bearbeitungskosten, usw.
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass es im Rahmen einer aktuellen Kostenbewertung regelmäßig nicht zu Gewinnen und Verlusten aus der internen Umlagerung von Artikeln kommt. Das gleiche gilt für die identifizierte zweite Ursache von Kostenänderungsvarianzen. Anders ausgedrückt wird ein Unternehmen durch den Verkauf und die Rücknahme eines Artikels nicht reicher, wie dies im Fall von Standardkosten weiter oben aufgezeigt wurde.
Da Kostenänderungsvarianzen lediglich Zugangsbuchungen betreffen kann – ähnlich wie im vorherigen Beitrag – schlussgefolgert werden, dass die komplette Kostenänderungsvarianz über den Einsatz einer Allokationsregel von der GuV in die Bilanz zu übernehmen ist.
Im nächsten Beitrag werden die sich aus der Produktion von Standardkosten ergebenden Varianzen näher untersucht um zu entscheiden wie mit diesen Varianzen im Rahmen des hier vorgestellten parallelen Bewertungsansatzes umzugehen ist.
15 Mittwoch Mrz 2017
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Lager, Lagerbewertung, Neubewertungsabweichung, Standardkosten
Nachdem im vorherigen Beitrag der Umgang mit Einkaufspreisabweichungen im Rahmen einer parallelen Standardkosten- & aktuellen Kostenpreisbewertung aufgezeigt wurde, wird in diesem zweiten Beitrag der Umgang mit Neubewertungsabweichungen und deren Einfluss auf den hier vorgestellten parallelen Bewertungsansatz betrachtet.
Ausgangssituation:
Am Ende eines Geschäftsjahres soll der Standardkostenpreis eines Artikels von $100 auf $109 erhöht werden. Bei einem zweiten, ebenfalls zu Standardkosten geführten Artikel, soll eine Kostenpreisanpassung von $100 auf $95 erfolgen. Da sich von beiden Artikeln aktuell 100 Stück auf Lager befinden, ergibt sich vor der Durchführung der Neubewertung ein Lagerwert in Höhe von $20000, der aus der nachfolgend dargestellten Finanzauswertung entnommen werden kann.
Aus Vereinfachungsgründen wurden die Lagerbestände über ein Lagerregulierungsjournal eingebucht, welches zu den obenstehenden Bestands- und Erfolgsausweisen führte.
Die eigentliche Anpassung der Standardkosten wurde im Anschluss an die Zugangsbuchungen der Artikel in der Standardkosten-Nachkalkulationsversion durchgeführt. Der folgende Screenshot stellt diese Anpassung exemplarisch dar.
Nachdem die neuen Standardkostenpreise aktiviert wurden, ergab sich ein um $400 höherer Lagerbestandswert, welcher der folgenden Darstellung entnommen werden kann.
Der höhere Lagerbestandswert lässt sich zum einen aus der Werterhöhung des ersten Artikels [($109-$100) x 100 Stück] und zum anderen aus der Wertminderung des zweiten Artikels [($95-$100) x 100 Stück] erklären. Werden die derart neu bewerteten Artikel im Anschluss verkauft, so werden die neuen Standardkostenpreise für die Abgangsbuchungen herangezogen.
An dieser Stelle stellt sich nun die Frage, ob die Neubewertungsabweichung in der GuV verbleiben kann, oder ob diese ebenfalls (ähnlich der Einkaufspreisabweichung) aufgespalten und verteilt werden muss, um die Lagerbestände zu aktuellen Kosten zu bewerten?
Diese Frage lässt sich dergestalt beantworten, dass eine Aufspaltung und Verteilung der Neubewertungsabweichung regelmäßig nicht erforderlich ist, wenn die Anpassung der Standardkostenpreise an aktuelle Marktpreise erfolgt. Zuvor ermittelte und verteilte Einkaufspreisabweichungsbeträge sind in diesem Fall allerdings rückgängig zu machen, um eine Überkorrektur der zu ‚aktuellen‘ Standardkosten bewerteten Lagerbestände zu vermeiden.
In der Praxis passen Firmen ihre Standardkostenpreise regelmäßig nicht an aktuelle Markt-/Kostenpreise an. Andernfalls hätten sie von vornherein ein anderes Bewertungsmodell, wie z.B. LIFO, FIFO, usw. wählen können. Vor diesem Hintergrund kann man schlussfolgern, dass eine Anpassung der Neubewertungsabweichung erforderlich ist, um einen auf aktuellen Kosten basierenden Bestandswert zu erhalten. Eine wesentliche Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt ist, wie eine solche Anpassung erfolgen kann?
Nach Ansicht d. Verf. ist die gesamte Neubewertungsabweichung für eine auf aktuellen Kosten basierende Bestandsbewertung aus der GuV in die Bilanz zu übernehmen. Dies kann dadurch begründet werden, dass von der Neubewertung lediglich Zugangstransaktionen – d.h. nur solche Artikel, die sich gerade im Bestand oder in Bearbeitung befinden – betroffen sind. Über einen späteren Verkauf bzw. Verbrauch der Artikel wird die in die Bilanz übernommene Neubewertungsabweichung aufgrund des angepassten Standardkostenpreises sukzessive wieder eliminiert. Aufgrund dessen ist keine Aufspaltung und Verteilung der Neubewertungsvarianz ähnlich der im vorherigen Beitrag aufgezeigten Einkaufspreisvarianz erforderlich.
Der nächste Beitrag setzt die Analyse der Standardkostenabweichungen im Rahmen des hier vorgestellten parallelen Bewertungsansatzes fort.