Schlagwörter
Nachfolgend soll die Zahlungsverteilungsfunktion zur Aufteilung eines Zahlungslaufes auf verschiedene Bankkonten kurz dargestellt werden. Für diese Darstellung werden zunächst drei Bankkonten angelegt und ein entsprechender Saldo auf diesen Konten eingebucht.
Anschließend wird im Kreditorenmodul für jedes Bankkonto eine eigene Zahlungsmethode angelegt. Der Einfachheit halber wird kein Transferkonto verwendet und es werden ausschließlich SEPA Zahlungen betrachtet.Im nächsten Schritt wird auf allen Kreditorenkonten die üblicherweise verwendete Zahlungsmethode „SEPA (DB)“ hinterlegt. M.a.W. es wird davon ausgegangen, dass Kreditorenzahlungen zunächst immer – soweit Geldmittel vorhanden sind – vom Deutschen Bank Konto aus gezahlt werden.
Nach diesen Voreinstellungen werden für drei verschiedene Lieferanten (DE-002, DE-003 und DE-004) die folgenden Rechnungen erfasst. Aus Darstellungsgründen werden alle Buchungen ohne Steuer durchgeführt.Nach Buchung der verschiedenen Rechnungen wird ein Zahlungsvorschlag in einem Kreditorenzahlungsjournal erstellt.
Das Ergebnis dieses Zahlungsvorschlags kann in der folgenden Kreditorenzahlungsvorschlagsmaske identifiziert werden. Hieraus ist ersichtlich, dass alle Zahlungen über die hinterlegte Zahlungsmethode SEPA (DB) vom Deutschen Bankkonto aus durchgeführt werden sollen. Dies ist nicht weiter verwunderlich, wurde doch diese Zahlungsmethode bei allen Lieferanten als Standard Zahlungsmethode hinterlegt.
Prüft man über den Schalter „Saldenkontrolle“ die auf den verschiedenen Bankkonten verfügbaren Beträge, so erkennt man, dass die Zahlung aller Rechnungen vom Deutschen Bank Bankkonto dort zu einem negativen Saldo in Höhe von -117000 EUR führen würde.
Da ein solcher negativer Saldo i.d.R. unerwünscht ist, wird nun in der Zahlungsverteilungsmaske die folgende Zahlungspriorität in der letzten Spalte (‚Priorität‘) festgelegt.
Die festgelegte Priorität besagt, dass Zahlungen soweit möglich und in Abhängigkeit von der Höhe der verfügbaren Mittel auf den verschiedenen Bankkonten zunächst vom Citibank (CB) Konto, anschließend vom Deutsche Bank (DB) Konto und schließlich vom ING DIBA (ING) Bankkonto durchgeführt werden sollen. Wird diese Eingabe mit OK bestätigt, so erkennt man, dass Dynamics AX folgende Zahlungsaufteilung auf die verschiedenen Bankkonten automatisiert durchgeführt hat:
Vom Citibankkonto werden demnach 15000 EUR gezahlt, um damit eine Rechnung des Lieferanten DE-003 zu begleichen. Anschließend werden alle Rechnungen des Lieferanten DE-002 vom Deutschen Bank Konto aus beglichen. Aufgrund des verfügbaren Saldos in Höhe von 30000 EUR auf dem Deutschen Bank Konto wird zudem eine Rechnung des Lieferanten DE-003 in Höhe von 5000 EUR von diesem Konto gezahlt. Da keine weiteren Rechnungen vollständig vom Deutschen Bankkonto aus beglichen werden können, werden alle verbleibenden Rechnungen vom ING DIBA Konto gezahlt. Die folgenden Darstellungen stellen die Zahlungsaufteilung nochmals dar.
Zu beachten ist in diesem Zusammenhang, dass vom Konto der Deutschen Bank aus aufgrund des verbleibenden Saldos in Höhe von 13000 EUR ein Teil der Rechnungen gezahlt werden könnte, die Dynamics AX vom ING DIBA Konto zur Zahlung vorschlägt. Der Grund warum keine weiteren Zahlungen vom Deutsche Bankkonto aus durchgeführt werden liegt darin begründet, dass über die Zahlungsverteilungsfunktion Zahlungen nicht automatisch aufgesplittet werden. Stattdessen versucht Dynamics AX den Zahlungslauf regelmäßig so auf die verschiedenen Bankkonten aufzuteilen, dass Rechnungen immer vollständig von einem bestimmten Bankkonto aus beglichen werden.
Überträgt man schließlich die in der Zahlungsvorschlagsmaske enthaltenen Zahlungen in das Zahlungsjournal, so kann schließlich wie im Standard üblich die Zahlung vom jeweiligen Bankkonto aus durchgeführt und der Zahlungslauf schließlich gebucht werden.