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Controlling, Kostenartenrechnung, Kostenrechnung, Neues Kostenrechnungsmodul
Innerhalb dieses zweiten Beitrags zur Kostenrechnung soll zunächst die Kostenartenrechnung näher betrachtet werden. Diese Betrachtung wird auf Basis der folgenden Daten durchgeführt, die der Einfachheit halber über ein Hauptbuchjournal unter Verwendung der aufgeführten Sachkonten und Kostenstellen eingebucht wurden.
Um die Kosten entsprechend gegliedert zu bekommen ist es erforderlich in einem ersten Schritt eine sog. Kostenelementedimension einzurichten, welche die verschiedenen Kostenarten aus dem Kontenplan in der Finanzbuchhaltung (FIBU) übernimmt.
Hierfür ist es erforderlich eine Verknüpfung zu einem bestehenden Kontenplan herzustellen. Darüber hinaus sind die Konten zu spezifizieren, die in die Kostenrechnung zu übernehmen sind. Diese Spezifikation kann entweder anhand des Hauptkontotyps oder basierend auf der Angabe von Kontonummer erfolgen, wie dies im folgenden Screenshot dargestellt ist.
Sobald der Datenkonnektor für die Kostenarten eingerichtet ist, können diese über die Auswahl ‘Dimensionsmitglieder importieren‘ in das Kostenrechnungsmodul übernommen werden. Nach erfolgreicher Durchführung des Imports können die verschiedenen Kostenarten schließlich über die Maske ‚Dimensionsmitglieder anzeigen‘ betrachtet werden.
Im neuen Kostenrechnungsmodul können sowohl Bilanz- als auch GuV-Konten als Kostenarten definiert werden. Dies war im ‚alten‘ Kostenrechnungsmodul nur über eine Anpassung möglich.
Für den Fall dass zu viele oder falsche Kostenarten importiert wurden erscheint es am einfachsten die Kostenelementdimension zu löschen und neu zu erstellen, da nachfolgende Importe bereits übernommene Kostenarten nicht entfernen.
Nachdem schließlich die Kostenarten aus dem FIBU-Kontenplan in die Kostenrechnung (KORE) als sog. Primäre Kostenarten übernommen wurden, können weitere sekundäre Kostenarten unmittelbar in der gleichen Maske (manuell) hinzugefügt werden.
Sekundäre Kostenarten werden für Umlagen und Gemeinkostensatzberechnungen benötigt. Details hierzu werden in späteren Beiträgen aufgezeigt.
Eine genaue Betrachtung der Kostenarten im obenstehenden Screenshot zeigt auf, dass zwischen den Kostenarten der KORE und den Sachkonten der FIBU eine 1:1 Beziehung besteht. Für den Fall dass eine solche 1:1 Beziehung nicht erwünscht ist, kann wie folgt vorgegangen werden, um bspw. die reisebezogenen Kostenarten 6401 bis 6405 in einer Kostenart zusammenzufassen.
Schritt 1: Export der Datenentität ‘imported cost element dimension’
Schritt 2: Aufbereitung der benötigten Kostenarten im exportierten Excel-Template
Schritt 3: Import der im Excel-Template aufbereiteten Kostenarten
Schritt 4: Einrichtung einer neuen Kostenelementdimension
Hierbei ist es wichtig, das der Datenkonnektor der Kostenelementdimension auf die importierten Kostenarten verweist, wie dies im folgenden Screenshot dargestellt ist.
Schritt 5: Konfiguration des Dimensionselementanbieters
Beim Dimensionselementanbieters handelt es sich um den über das Excel-Template importierten sog. SourceIdentifier. Siehe hierzu auch Schritt 2 weiter oben.
Schritt 6: Import dem Kostenelement-Dimensionsmitglieder
Das Ergebnis dieses Imports kann über die Auswahl ‘Dimensionsmitglieder anzeigen‘ betrachtet werden.
Schritt 7: Dimensionszuordnung durchführen
Die zuvor übernommenen Sachkonten bzw. Kostenarten sind nun den importierten Kostenarten zuzuordnen, wie dies beispielhaft im folgenden Screenshot dargestellt ist.
Die Möglichkeit verschiedene Kostenelementdimensionen einander zuordnen zu können und hierüber firmenübergreifende Auswertungen zu realisieren bestand im alten Kostenrechnungsmodul nicht. Die nächste Grafik veranschaulicht dies nochmals für drei Firmen (US, FR & DE), die alle ihren eigenen Kontenplan (COA) haben und gemeinsam im Kostenrechnungsmodul eingebunden werden können.