Schlagwörter
Biodiversität, Heri Apriyanto, Indonesian Institute of Sciences, Indonesien, Makoyana, Pflanzenanbau, Purwodadi, UniSA
Nachdem wir uns im ersten Teil dem Müllproblem in Asien (Indonesien) und Deutschland gewidmet haben, möchte ich in diesem Teil auf den Einsatz von IT im Bereich des Pflanzenanbaus in Indonesiens eingehen.
Der ein oder andere fragt sich jetzt bestimmt, wie ich auf so ein Thema komme, das auf den ersten Blick etwas seltsam anmuten mag. Hintergrund des ganzen ist meine alte Universität und deren Forschung im Bereich „Nachhaltigkeit“. In einem der Alumni Newsletter bin ich auf einen Artikel aufmerksam geworden, in dem es um IT und Pflanzenanbau / Biodiversität geht. Siehe hierzu den folgenden Beitrag.
Nachdem ich den Artikel gelesen habe, habe ich mich unmittelbar mit dem IT-Manager (Heri Apriyanto) in Verbindung gesetzt, weil ich mehr zum IT-Einsatz im Bereich des Pflanzenbaus erfahren wollte. Dieser IT-Einsatz ist auch unmittelbar in meiner deutschen Heimat relevant, die zunehmend von Hitzewellen geplagt wird und sich mit einem Verlust an Biodiversität konfrontiert sieht. Siehe hierzu auch die beiden folgenden Beiträge aus meiner Heimatgemeinde (Link1, Link2).
Die Covid Reisebeschränkungen machten allerdings erst einmal einen Strich durch meine Rechnung mehr über dieses wichtige Thema zu erfahren und es war Geduld gefragt. In diesem Jahr hat es dann endlich geklappt und ich hatte die Chance mich mit Heri und seinen Kollegen aus dem Forschungs- und IT-Bereich zu treffen, um verschiedene Nachhaltigkeitsthemen zu besprechen.

Was mich dabei erstaunte war, dass die Themen, die in Deutschland ganz oben auf der Nachhaltigkeits-Tagesordnung bzw. in den Medien erscheinen, in Indonesien praktisch keine Rolle spielen.
Die Trockenheit und Hitzewellen, die beispielsweise speziell meine Heimat plagen, sind dort von untergeordneter Bedeutung, weil nach wie vor ausreichend Regen fällt. Agro- und Indoor-Farming, die in Deutschland und Europa immer weiter Verbreitung finden, spielen dort de facto ebenfalls keine Rolle.
Eine deutlich größere Bedeutung spielt in Indonesien dagegen das Thema Biodiversität und Erhalt der Pflanzen- und Artenvielfalt. Vor dem Hintergrund einer wachesenden Bevölkerung und der notwendigen Ernährungssicherheit ist dies natürlich verständlich. Darüber hinaus darf man allerdings nicht vergessen, dass ein Großteil unserer Arzneimittel auf pflanzlichen Wirkstoffen beruhen. Siehe hierzu auch den folgenden Artikel.
Der Erhalt der Pflanzen- und Artenvielfalt ist daher äußerst wichtig und genau an diesem Thema arbeitet Heri mit seinen Kolleginnen und Kollegen indem sie eine Datenbank aufbauen, die nicht nur dabei hilft den aktuellen Stand der Pflanzen in den botanischen Gärten in Indonesien zu dokumentieren, sondern auch dabei hilft Informationen zu Blütezeiten, Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen, die die Pflanzen schädigen, sowie der Bedarf an Wasser und Düngung festzuhalten, zu dokumentieren und idealerweise vorherzusagen. Wer mehr zu diesem Thema und zu dem was Heri uns seine Kollegen machen erfahren möchte, kann in diesem Video mehr erfahren.
Zu der erwähnten Datenbank bzw. Systemlandschaft hat Heri folgendes Bild geteilt, welches mich sofort und sehr stark an Microsoft PowerPlatform Anwendungen erinnert hat.

Ob letztendlich Microsoft oder andere Lösungen zum Einsatz kommen, war uns an dem Tag erst man nicht so wichtig, sondern eher der Austausch untereinander, um voneinander zu lernen, wie IT-Lösungen zu einer nachhaltigeren Welt für unsere und zukünftige Generationen beitragen können.
Heri und seine Kollegen haben hier eine sehr wichtige Aufgabe und ich freue mich, dass ich die Chance hatte, einige Stunden Zeit mit Gleichgesinnten verbringen zu dürfen. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Heri und seine Kollegen.



